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Ballett MAHLER LIVE, Staatsoper Wien, 29 December 2020

Details

  • Kategorie: Operas
  • Event: Ballett MAHLER LIVE
  • Datum/Zeit: 29 December 2020
  • Veranstaltung: Staatsoper Wien
  • Adresse: Opernring 2, 1010 Wien / Vienna (Map)
  • Andere Termine: Alternative Termine

KARTEN UND PREISE

Keine Karten verfügbar.

Description

Eine Frau allein auf der gro�en B�hne, mit dem R�cken uns zugewandt. Sie tr�gt ein leuchtend rotes Kleid und Spitzenschuhe. Auf ihre F��e ist eine auf dem Boden liegende Kamera gerichtet. Ein Mann kommt dazu. Er hebt die Kamera auf und l�sst sie �ber uns � die Zuschauer � schweifen. Riesengro� auf eine Leinwand geworfen, sind wir es, die sich unerwarteter Weise als Protagonisten in jenem Vexierspiel wiederfinden, das Hans van Manen im ersten Videoballett der Tanzgeschichte entwirft: ein raffiniertes Ausloten von Perspektiven, Distanz und N�he. Kein anderes Werk aus dieser Zeit spielt derart meisterhaft mit den Mechanismen der Wahrnehmung und �ffnet zugleich den Raum � wenn n�mlich die T�nzerin, von der wir zun�chst nur den R�cken sehen, w�hrend sie uns von der Leinwand anschaut, gegen Ende des St�cks die B�hne verl�sst, im Foyer der Wiener Staatsoper einen Danseur Noble zum Pas de deux trifft und schlie�lich in die Wiener Nacht enteilt.

Hans van Manen, 1932 im holl�ndischen Nieuwer-Amstel geboren, z�hlt mit seiner einzigartigen �sthetik zu jenen stilpr�genden Tanzsch�pfern der Moderne, die einen immer wieder staunen lassen. Seine Choreographie �Live� zu Klaviermusik von Franz Liszt ist eine Ikone der Tanzgeschichte und geh�rte bisher ausschlie�lich der Compagnie, f�r die Hans van Manen sie 1979 geschaffen hat: Het Nationale Ballet Amsterdam. F�r seine erste Premiere in der Wiener Staatsoper vertraut der Niederl�nder sein Werk nun Martin Schl�pfer an und macht damit eine Auff�hrung durch ein weiteres Ensemble m�glich. Eine Er�ffnung wie eine Initiation, das Erlebnis eines historischen Werks, das heute aktuell wie damals ist � nicht nur, weil wir Zuschauer selbst Teil des Ganzen sind.

Der intimen, mit nur zwei T�nzern, einem Kameramann und einer Pianistin besetzten Hans van Manen-Miniatur antwortet Martin Schl�pfer auf kontrastierende Weise. �Um meinen Einstand als neuer Direktor und Chefchoreograph des Wiener Staatsballetts zu geben, m�chte ich kein Risiko scheuen, nach vorne gehen, mit dem gesamten Ensemble und dem gro�artigen Staatsopernorchester arbeiten und so den t�nzerischen und musikalischen Bereich von Beginn an verbr�dern�, erl�utert er. Als musikalische Basis seines neuen Werks w�hlte er sich Gustav Mahlers im Januar 1901 als Abschluss der �Wunderhorn�-Trias vollendete 4. Symphonie � eine Komposition, deren Heiterkeit eine nur scheinbare ist, ist die Idylle doch von Beginn an gest�rt und auch das Finale mit seinen �himmlischen Freuden� ganz und gar keine transzendierende Vision eines himmlischen Paradieses, sondern vielmehr ein bitterb�ser Scherz.

Die Musik Gustav Mahlers begleitet Martin Schl�pfer seit jungen Jahren und rahmte seine Karriere als T�nzer mit zwei herausragenden Produktionen: 1979 schrieb ihm Heinz Spoerli in seinem Ballett �Wendung� zu Mahlers �R�ckert-Liedern� die erste gro�e Hauptrolle auf den Leib; zum Abschluss seiner Solistenlaufbahn tanzte Martin Schl�pfer 1989 dann die von Maurice B�jart f�r Rudolf Nurejew kreierten �Lieder eines fahrenden Gesellen�. Wissend, welch eine Herausforderung es ist, den symphonischen Riesenarchitekturen auf Augenh�he mit dem Tanz zu begegnen, machte der Choreograph Martin Schl�pfer dann viele Jahre einen Bogen um den Komponisten.

Als er sich im Herbst 2013 schlie�lich entschied, f�r das Ballett am Rhein Mahlers 7. Symphonie zu choreographieren, entstand ein t�nzerisches Welttheater �ber die Sehns�chte, Verlorenheiten und Verwerfungen des modernen Menschen, das mit Gastspielen in Taiwan, Moskau, Bilbao, M�nchen sowie beim Edinburgh International Festival ein gro�es Publikum begeisterte. Dass ihn die faszinierenden Klangwelten auf der Schwelle zwischen Romantik und Moderne mit all ihren Br�chen, Auft�rmungen, aber auch Entr�ckungen in traumverlorene Gegenwelten, die der Realit�t nicht nur diametral entgegengesetzt erscheinen, sondern immer auch gef�hrdet sind, so schnell nicht wieder loslassen w�rden, stand f�r Martin Schl�pfer seither fest. Mit der Urauff�hrung �4� zur 4. Symphonie folgt nun ein weiteres Gustav Mahler-Ballett, erscheint ihm die Partitur �mit ihrer hintergr�ndigen Sch�nheit und Noblesse, ihrer teils verf�nglichen Suggestion von Paradies und dann geradezu hinterlistig auch Neuland aufrei�end, doch pr�destiniert� f�r seine erste Wiener Arbeit.

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